Location: wir befinden uns bereits in Neuseeland und…
Wetter: …genießen Sonnenschein sowie frühlingshafte bis sommerliche Temperaturen
Zeitunterschied: bei uns ist es schon Mittag während die Daheimgebliebenen gerade schlummern (also + 12 Std.)
Sorry liebe Leser, es ist einige Zeit vergangen seitdem wir unseren letzten Reisebericht veröffentlicht haben. Wir hängen leider in unserer Berichterstattung ein wenig hinterher. Das liegt aber weniger an uns als an den bescheidenen Möglichkeiten, online zu gehen 🙁 Dennoch wir haben unsere Leser und Wegbegleiter nicht vergessen und oft an euch gedacht. Und da wir uns zwischenzeitlich auch im Monat Dezember befinden, wünschen wir natürlich all unseren Lesern eine schöne und besinnliche Adventszeit. Auch wenn wir nicht immer online sind, sind wir doch up to date und haben vernommen, dass zu Hause der Winter eingebrochen ist…
Nach unserem kurzen Stopp im sommerlichen L.A. machten wir uns nun gemeinsam mit unserem Besuch also ins Südseeparadies „The Cook Island“ auf. Dort wurden wir mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages nach einem tropischen Regenschauer begrüßt. Herrlich, die blaue Lagune streckte sich uns im schönsten blau-türkis entgegen. Wir freuten uns also auf wunderschöne Tage in der noch unbekannten Südsee…
Und so war es dann auch. Auf der Hauptinsel Rarotonga machten wir es uns in einer typischen Backpackerunterkunft bequem und bezogen mit Christl (Angies Schwester) ein 7-Bed-Dorm. Alle anderen gebotenen Unterkünfte auf der Insel verfolgen eher das Konzept des Massentourismus und sind natürlich absolut nichts für uns..weder für unseren Geldbeutel noch für unsere Ansprüche an das Reisen. So gesellten wir uns also zu Charmaine, Alain und Tobi. Charmaine ist eine lustige Lady aus England, die im Rahmen einer Quiz-Show ihr Reisebudget gewonnen hat und nun in der Pazifik umherschippert, während sich Alain aus der Schweiz und Tobi aus dem Schwabenländle ebenfalls mühsam ihr Reisebudget erarbeitet haben und wie wir ein bisschen länger auf Reisen sind.
Am Muri-Beach im Osten der kleinen Insel genossen wir also das Strandleben, „hingen mit den anderen ab“ und rollten mit unserem gemieteten Scooter um die schöne, grüne von Palmenstränden gesäumte Insel. Gerade einmal 32 km umfasst die Inselstraße und führte uns in einer Stunde komplett um die ganze Insel. Die 8.000 Cook-Insulaner, die auf der Hauptinsel leben, sind polynesicher Abstammung und mit den neuseelandischen Maoris verwandt. Sie sind sehr freundliche Menschen, mit denen wir ein paar Mal ins Gespräch kamen, Thomas lernte sogar einen sehr netten Rugby-Spieler der Nationalmannschaft kennen – was ziemlich interessanten Gesprächsstoff lieferte. Von ihm erfuhren wir ein bisschen vom Leben der Insulaner und über den Volkssport Rugby. Den Cook-Insulaner geht es nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Viele der Einheimischen verlassen ihr Land, um in Neuseeland Geld zu verdienen und die daheimgebliebene Familie finanziell zu untersützen. Und trotzdem, wir hatten aber auch nicht gerade den Eindruck als würden sich die Daheimgebliebenen mit Arbeit überhäufen. Sie lassen es langsam angehen und genießen ihr paradiesisches Dasein 🙂
Ja, da waren wir nun…im Südseeparadies auf der anderen Seite der Erde und ließen uns die Sonne auf dem Bauch scheinen. Ja klar, außer am Strand faulenzen, um die Insel cruisen und relaxen, gab es auch nicht viel was man sonst auf Raro (wie wir es liebevoll nannten) tun konnte.
Die kleinen Cook Inseln gliedern sich in ein nördliches und südliches Archipel. Es gibt unzählige tropische Inselchen, die sich über eine riesige Meeresfläche verteilen, 3 von ihnen sind die bedeutensten: Rarotonga, Aitutaki und Aitu, auf denen sich größtenteils das Cook-Leben abspielt. Nachdem unsere Reisebegleiter Pati und Pietschi nun wieder heim mussten und in den europäischen Winter flogen, flogen wir drei (Angie, Christl und Thomas) nach Aitutaki. Die Lagune von Aitutaki ist die eigentliche Hauptattraktion der Cooks und zählt mit seinem türkisfarbenen Wasser, den kleinen Motu-Inseln und den wunderschönen Stränden zum absoluten Südseetraum. Hmm, alles sehr schön, idyllisch, traumhaft, noch ruhiger als Raro und teuer…Eben auf Tourismus aufgebaut. Überhaupt hat sich der „Massen-“ Tourismus auf den Cooks bereits mit großen Schritten ausgebreitet. Wer wirklich noch das Südseeparadies aus seinen Träumen erleben will, sollte als bald aufbrechen. Denn wir befürchten, dass der Tourismus aus Übersee, Neuseeland und Australien bald noch mehr zunehmen wird. Schade.
Auf Aitutaki kamen wir drei also nach einem spektakulären Flug über die Lagune ohne eine im Voraus gebuchte Unterkunft am frühen Abend an und erlebten natürlich gleich die erste Pleite. Wiedermal ein von deutscher Hand geschriebener Reiseführer empfahl uns ein nettes Guesthouse am Strand. Der „nette“ deutsche Eigentümer war „zu unserem Glück“ auch noch auf dem Flughafen und packte uns natürlich gleich in sein Auto’chen. (Naja, ohne ihn wären wir gar nicht erst weggekommen, denn ohne Resort und mit Rucksack ist das nahezu unmöglich) Trotzdem, es erwarteten uns ein paar Bungalows – ehr schlecht als recht – und ein dreckiges Haupthaus am angeblich schönen Strand. Wir sind ja schon einiges gewohnt, aber Christl. Die Arme hat sich natürlich überhaupt nicht wohl gefühlt, was man ihr nicht verübeln kann. Also machten wir drei uns zu Fuß die 3 km vom Ar… der Welt auf in die Stadt. Unterwegs fragten wir immer wieder nach Unterkünften, blieben aber erfolglos. Wir hatten die Suche bereits aufgegeben, aber Christl bekräftigte uns doch noch bei einer schönen Appartement-Anlage nachzufragen. Ein ganz lieber Opi zeigte uns ein schönes Appartement mit Meerblick zu einem unglaublich günstigen Cook-Preis. Da schlugen wir zu, denn es war günstiger als die Bruchbude am anderen Ende, lag verkehrsgünstiger, war schöner und ließ unserem Budget noch Platz für einen Roller. Juhu. So zogen wir am Morgen darauf mit unseren Rucksäcken los, wurden noch von einem netten Herrn per Anhalter mitgenommen (was uns 3 km Fußmarsch mit Gepäck ersparte) und trafen auf eine nicht ganz so fröhliche „Appartementbesitzerin“. Denn unser lieber Opi hatte uns natürlich den falschen, viel zu günstigen Preis genannt, und überhaupt hatten wir den Eindruck als bringe er in dem Laden so manchens durcheinander 🙂 Aber weil wir so nett waren, bekamen wir das schöne Appartement und verbrachten 4 tolle Tage und Nächte darin. Wir haben die Zeit echt genossen, am Strand gefaulenzt, den Hausberg erklimmt, die Insel per Scooter umrundet und eine Lagune-Cruise, bei der es sogar regnete 🙂 gemacht. Danach ging es für uns mit dem Flieger wieder nach Rarotonga, um dort nochmals ein paar Tage zu entspannen, bevor Christl über Auckland leider wieder ins kalte Deuschland flog und wir unser Neuseeland-Abenteuer starteten.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Cook Inseln wirklich sehr zauberhaft und schön sind. Jedoch für den schmalen Geldbeutel und den gemeinen Backpacker verliert das Südseeparadies an Reiz. Wir haben auf unserer Reise bereits traumhafte, noch unentdeckte, vom Massentourismus verschonte Eilande gefunden, die aufgrund ihrer Kultur und Ursprünglichkeit wirklich noch das ausstrahlen was sie sind…paradiesisch.
Bis zum nächsten Bericht aus Neuseeland wünschen wir allen eine schöne Vorweihnachtszeit und grüßen ganz lieb,
Eure Weltentdecker
Super schoene Fotos !! Ich denke oft an Euch und miss you!!
Liebe Gruesse aus Ecuador su hija