Location: Bangkok
Wetter: grad Gewitter
Zeitunterschied: + 5 Std.
Singapur begrüßte uns wieder einmal mit Sonnenschein und tropischen Temperaturen. Zunächst durften wir aber die angenehmen Temperaturen im Terminalgebäude genießen, was natürlich erfrischend war, aber nur wenn man den Grund des Verweilens nicht kannte.
Angie` s Kreditkarte wurde beim Versuch des Geldabhebens vom Automaten geschluckt, da die Karte bei der Ausgabe im Slot stecken blieb und wir sie nicht greifen konnten, nachdem der Vorgang schon fast abgeschlossen war. Nicht das erste Mal übrigens. Auch in Vietnam nahm sich ein Automat der Karte an. Damals stellte Hansi aber fest, dass sich das obere Schubfach des Automaten mit dem Bildschirm heraus ziehen ließ, da es nicht richtig verschlossen war. So konnte er die Karte dem Innenleben des Gerätes entreißen, ohne dass wir größere Rennereien hatten. Heute nun sollte die Behebung des Problems einige Stunden in Kauf nehmen. Nachdem die Hotline der OCBC – Bank mehrfach durch Angie kontaktiert wurde und keine Lösung in Sicht war versuchten wir es unter zur Hilfenahme des Personals am Informationsschalter des Flughafens. Nach fünf Stunden Telefoniererei und einem Besuch in der Zentrale hatte Angie ihre Karte zurück. Ein besonderer Dank geht von hier aus nochmals an das Servicepersonal des Airports. Zum zweiten Mal wurde uns hier über die Grenzen des Üblichen geholfen, denn normalerwiese wird die Karte entwertet und nach Deutschland an die Bank geschickt.
Wie bereits zuvor sollte auch diesmal das „Checkers Inn“ in „Little India“ unsere Unterkunft sein. Das schöne und moderne Hostel hat sich bei uns als optimale Unterkunft in der Stadt heraus kristallisiert. Der erste Abend stand nach der „Huddelei“ mit der Karte nur noch unter dem Motto „Futter fassen“. Um Hansi und Evi mal ein typisches „Hawkers Center“ näher zu bringen, fuhren wir zum Abendessen ins „Lau Pa Sat“. Dieses Hawkers Center ist ein riesiger sternenförmiger Pavillon mit verschiedenen Imbissständen aus verschiedenen asiatischen Ländern. Gar nicht so einfach das richtige Essen zu finden, stellten die Beiden fest. Sie wurden aber letztendlich doch noch fündig, trotz der großen Auswahl.
Die Tage in Singapur waren mit einem straffen vielfältigen Programm gefüllt. Dabei durfte natürlich die eine oder andere ausgedehnte Shoppingtour nicht fehlen. Das Angebot hierfür ist riesig, um nicht zu sagen nicht mehr überschaubar. Und so kamen die shoppingwilligen Frauen auch an die Grenzen des Machbaren. Es blieb aber trotzdem genug hängen, um mal den Füllstand der Beutel zu beurteilen. Beeindruckend neben all dem „geshoppe“ sind aber auch die Einkaufstempel, vor allem an der bekannten „Orchard Road“ sowie im Komplex um das Marina Bay Sands. Sollte man einmal am Marina Bay Sands sein, ist ein Besuch für 20 SG Dollar auf dem Dach des Giganten Pflicht. Belohnt wird man vom dortigen Skywalk mit einer atemberaubenden Rundumsicht auf Singapur. Schwindelfrei zu sein ist in diesem Fall aber vorteilhaft. Auch zu empfehlen ist ein Besuch des Tierparks der Stadt. Die Erbauer gestalteten die Anlagen der Tiere so naturnah wie möglich; was bedeutet, dass die Gehege in der Regel ohne Zäune auskommen und nur durch Wassergräben oder andere natürliche Begrenzungen versehen sind. Auch wurden zum Beispiel die Wanderouten der Affen mittels Baumbrücken durch die Besucherbereiche gelegt und ermöglichen so eine noch bessere Sicht auf die Tiere. Ein weiterer Besuchermagnet ist die Insel Sentosa im Süden des Stadtstaates. Vom Harbour Shoppingcenter aus gelangt man mit einer Hochbahn, zu Fuß oder mit der Cable Car auf die Insel, welche alles beherbergt was der Vergnügung dienlich ist. Das reicht von den Universal Studios über die Stadtstrände bis hin zu einer „Indoor-Skydiving“ Anlage. Nach fünf Tagen mit vollem Programm setzten wir unsere Reise fort und fuhren mit dem Nachtzug wiedermal nach Kuala Lumpur. Die malaysische Hauptstadt war für uns Zwischenstation auf dem weiteren Weg in Richtung Norden. Die anderthalb Tage in Kuala Lumpur nutzten wir für einen ausgedehnten Stadt- bzw. Einkaufsbummel. Am darauffolgenden Abend reisten wir mit dem Nachtzug zur malaysisch / thailändischen Grenze weiter und stiegen dort am nächsten Vormittag nahtlos in einen Kleinbus um. Dieser brachte uns bis Surat Thani im Süden Thailands. Dort hieß es dann für uns nochmal umsteigen in einen weiteren Kleinbus, welcher uns zur Fähre auf die Insel Ko Samui im östlichen Golf von Thailand brachte. Nach weiteren knapp zwei Stunden Fähre sowie der anschließenden Hotelsuche endete dann der letzte große anstrengende Reisetag von Hansi und Evi.
Die Zeit auf Ko Samui stand unter dem Thema „Relaxen“. Unser Hotel war dafür bestens geeignet, lag es doch direkt am Meer und bot zusätzlich noch einen Pool zur sinnlichen Berieselung. Neben dem täglichen Sonnenbad nutzten wir die Abende für den Gaumenschmaus direkt am Strand…Romantik natürlich mit eingeschlossen. Darüber hinaus bewegten wir unsere müden Glieder kaum, sondern entspannten eher bei dem einen oder anderen Cocktail an der Pool-/ Beachbar, faulenzten in der Sonne und gönnten uns lediglich am Abend hin und wieder einen Ausflug in die nahegelegenen Ortschaften, um ein bisschen zu shoppen und zu essen. Die Tage auf Ko Samui waren wirklich entspannt und unsere beiden Mitreisenden ließen sich am Strand mit Meeresrauschen auch nochmals ausgiebig massieren. So ausgeruht starteten wir am vorletzten Tag der Reise vom schönen Flughafen der Insel direkt nach Bangkok, wo wir für die letzte Nacht in der Nähe der berühmt-berüchtigten Khao San Road eincheckten. Die verbleibenden Stunden vertrieben wir uns mit Eisessen, Bierchen schlürfen und Shopping…alles typische Dinge, die ein eingefleischter Traveler zum Abschluss einer Asienreise in Bangkok so tut. Am späten Abend hieß es dann nur noch Tasche packen…und damit stellte sich schon ein bisschen Wehmut ein. Hier am Ausgangspunkt unserer gemeinsamen siebenwöchigen Reise mussten wir feststellen, wie eine augenscheinlich lange Zeit wie im Fluge verging. Aber es waren schöne und erlebnisreiche Wochen die wir gemeinsam hatten. Wir hoffen, dass es unseren beiden Besuchern und Neu-Rucksackreisenden ebenso gefallen hat.
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen, was den beiden Damen wie fast schon erwartet gar nicht so leicht fiel. Dieser Abschied war fast schlimmer als der vor einem Jahr in Berlin… Nun gut, auch Tränen trocknen wieder und unsere beiden Mitreisenden sind wohlbehalten und glücklich wieder auf deutschen Boden gelandet. Schön, dass ihr da wart…
Für uns geht es nun wieder allein weiter und neue Abenteuer warten auf uns. Mehr dazu gibt es dann im nächsten Bericht. Bis dahin ganz liebe Grüße an alle…
Eure zwei Reisenden Angie & Thomas