Auf den letzten Metern

Location: Laos
Wetter: sehr heiß
Zeitunterschied: +5  Std.

Was haben wir die letzten Tage eigentlich so erlebt? Ganz ehrlich… nicht viel. Daher gibt’s heute auch nicht so viel zu berichten. Nachdem wir unsere Visa für China problemlos erhalten hatten, stand der Weiterreise von Vientiane aus nichts mehr im Weg. Mit dem Bus ging es Richtung Norden.

In Vang Vieng, der Tubing-Hauptstadt von Laos, legten wir den nächsten Stopp ein. Tubing – das sich Treibenlassen mit einem LKW-Reifen auf dem Fluss Nam Xong ist ‚leider‘ die Haupteinnahmequelle der Gemeinde. Unter dem Motto „Wasser, Reifen, Alkohol“ stürzen sich dort Scharren junger Menschen in die Fluten, vertragen einiges an Spaß und vergessen darüber hinaus leider, sich den Landesgewohnheiten entsprechend zu benehmen. Ein richtig tolles Spektakel und ein optimaler Ort für Sozialstudien. Wir konnten dagegen dem Tubing-Spaß nicht wirklich viel abgewinnen, blieben eher an Land und ließen die Landschaft auf uns wirken.
Neben einem kleinen Ausflug in die Umgebung, welche wirklich sehenswert ist, trafen wir auch noch ein paar alte Bekannte aus Kambodscha. Mit Sarah und Nino verbrachten wir dann noch einen schönen, gemütlichen Abend in Vang Vieng bevor es am nächsten Tag für uns auch schon weiter ging.
Die Busfahrt zu unserer letzten Station in Laos, Luang Prabang gestaltete sich dann ein wenig schwieriger. Bei der Fahrt durch die Berge gab unser Bus den Geist auf. Natürlich wurde uns wiedermal erzählt, dass ein Bus kommen würde. Ja, ja, ja…. das haben wir doch schon mal gehört. Aber es stimmte diesmal doch, auch wenn wir es kaum glauben konnten. Ein funktionierender Bus erschien und brachte uns dann wohlbehalten doch noch nach Luang Prabang.
Die sechs Tage in der eigentlich schönsten Stadt von Laos verbrachten wir hauptsächlich auf dem Zimmer. Nachdem Thomas bereits in Vientiane erhebliche Magenprobleme hatte, ereilte es in Luang Prabang Angie. Ganze fünf Tage war fast gar nichts möglich…außer regelmäßigen Besuchen des Nassraumes J. Und so endete das Kapitel Laos für uns etwas unspektakulär, was aber kein Problem  darstellte. Mit neuer Kraft und Enthusiasmus blicken wir nun nach vorn und freuen uns auf China, von wo aus wir uns das nächste Mal melden.

Noch ein kurzes Fazit unsererseits zu Südostasien: Wir haben schöne, erlebnis- und lehrreiche Momente in Südostasien verlebt. Denken aber nun, dass es nach 6 Monaten endlich Zeit für uns wird, weiterzuziehen. Viele Länder der Region haben wir erstmals besucht…unsere Begeisterung schwankte von „wow“ bis „müssen wir nicht nochmal haben“.
Thailand ist nach wie vor ein nettes Reiseziel mit schönen Stränden, dem leckersten Essen und  sehenswerten Hotspots. Für uns immer wieder eine Reise wert, auch wenn in den letzten Jahren  mehr überlaufen und teurer.
Kambodscha mit seinen netten Menschen, interessanten Landesregionen und dem schmackhaften Essen besuchten wir zum ersten Mal und waren absolut begeistert. Für uns ein lohnendes Ziel, das wir sicher nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Ebenso war unsere Zeit von tollen Erlebnissen in Indonesien geprägt. Wenn wir während unseres 2-monatigen Aufenthaltes auch manchmal genervt waren, genossen wir dort jede Minute… insbesondere unsere Arbeit als freiwillige Lehrer in Banda Aceh. An diese Zeit denken wir noch immer soo gern zurück. Außerdem hat Indonesien mehr zu bieten als Bali und Strände… ganz nebenbei: dort hat es uns am wenigsten gefallen. Der Rest Indonesiens ist weitaus vielfältiger als Thailand, Laos und Kambodscha zusammen. Man kann unheimlich viel entdecken und findet noch eine grandiose Natur vor. Vor allem gilt Indonesien noch als weitaus unentdecktes Refugium mit wenig Touristenströmen, was wir allseits begrüßen und sehr genießen.
Malaysia steht nicht ganz so weit vorn in unserer „Begehrlichkeitsliste“. Wir empfanden es eher unspektakulär, weit entwickelt, mit gutem indischen Essen und naja…
Ganz im Gegenteil zu Singapur: beeindruckend, köstlich und weltoffen… wir besuchten es insgesamt 3 Mal und sicher nicht zum Letzten!
Vietnam hat uns eher enttäuscht. Hörten wir schon vor unserer Reise von einigen Seiten Grausiges, so bestätigte sich vieles vor Ort. Vietnam ist anders als seine Nachbarn, bietet eine gute Küche, ist hektisch, laut und gehört für uns eher zu den ungemütlichen Teilen dieser Welt. An jeder Ecke muss man aufpassen, nicht übers Ohr gehauen zu werden. Auch wenn man noch so reiseversiert ist – es passiert doch. Nirgendwo sonst auf unserer gesamten Reise hatten wir den Eindruck so sehr aufs Korn genommen und abgezockt zu werden. Für uns ganz klar: Daumen runter und never come back. Unser letzter Reisespot Laos war ok…leider nur ok. Es ist gelassen, ruhig, gemütlich, beliebig und an den Hauptrouten total überlaufen. Den Touristenströmen entsprechend findet man für diese Region recht teure Preise – vor allem für Aktivitäten und vernünftige Unterkünfte, aber kein gutes einheimisches Essen. Wir sind eher enttäuscht und sagen adieu.

Jetzt freuen wir uns auf China und sind super gespannt…

Bis bald, ganz liebe Grüße von euren zwei Weltreisenden
Angie & Thomas

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