Location: Paraguay
Wetter: sonnig, bewölkt, warm und kühl…von allem ‚was
Zeitunterschied: – 6 Std.
Zunächst einmal: Wir haben vernommen, dass in Deutschland der Winter Einzug gehalten hat und freuen uns natürlich für alle Skifahrer. Trotzdem…wir genießen die Sommertage und sind damit überaus zufrieden. Sorry Leute 🙂
Und während unsere Lieben daheim so langsam zu frösteln beginnen, lassen wir uns hier die Sonne auf den Bauch scheinen und schlürfen ein kaltes Bier am Pool. Zwischenzeitlich sind wir nun auch an den berühmten Wasserfällen „Las Cataratas“ im Ländereck Brasilien/Argentinien angekommen. Doch zuvor haben wir wunderschöne Tage in Paraguay verbracht…
So sind wir direkt von Bolivien mit dem Bus nach Asuncion in Paraguay gedüst. Naja, gedüst kann man eigentlich nicht unbedingt sagen; es handelte sich um einen 23-Stunden-Ritt über Stock und Stein, auf Sandpisten und geteerten Straßen. Wir waren wirklich froh, nach all den Kilometern, einem anstregenden Grenzübergang und Hitze endlich in Asuncion angekommen zu sein und suchten uns eine nette Behausung. Unser Reiseführer sagte uns danach, dass das Hotel wohl auch Zimmer stundenweise vermietet…hihi, was die wohl gedacht haben, als ich (Angie) mit meinem zwei Männern da reinschlürfte und auch noch ein 3-Bettzimmer präferierte 🙂
Doch da stellte sich auch schon unser nächstes Problemchen: Wir haben bis heute unsere schön präperierten Adressen der Bekannten aus ganz Südamerika nicht wiedergefunden…und dabei wollten wir doch Adriana und Fernando in Asuncion besuchen. Beide habe ich vor fast genau 10 Jahren letztmalig gesehen. So suchten wir verzweifelt im lokalen Telefonbuch nach der Adresse. Es gab natürlich Tausende namens Baéz, aber welch Glück…wir hatten Erfolg und wenigstens Adri gefunden!
So machten wir uns am nächsten Morgen auf, um mal zu läuten. Und es wurde uns geöffnet; nur leider von „Falschen“, denn Adri hat ihr Haus zwischenzeitlich vermietet. Welch ein Pech. Aber Dank der freundlichen Paraguayos haben wir recht schnell erfahren, dass Fernando jetzt um die Ecke wohnt und ihn auch wirklich gefunden. Jippi. So führte uns Fernando nach dem Mittagessen ein bisschen in Asuncion herum und insbesondere mich zu allen bekannten Spots unserer gemeinsamen Zeit vor 10 Jahren. Wow…happiness. Ich freute mich natürlich riesig, Fernandos „kleine“ Tochter wiederzutreffen. Fernanda ist inzwischen eine 17-jährige Lady. Keine Spur mehr von der kleinen Dame, mit der ich vor 10 Jahren gespielt, geduscht und eine schöne Zeit verbracht habe. Waaahnsinn wie die Jahre vergehen!
Und so haben wir noch ein bisschen Asuncion erkundet, waren abends nett aus und auch ein bisschen traurig, recht schnell weiterzuziehen. Doch das nächste Paraguay-Abenteuer wartete schon auf uns. Circa 100 km südöstlich von Asuncion – nahe der Kleinstadt Carapegua – warteten bereits Rosi und Bernd Mergner auf uns. Rosi und Bernd haben vor einigen Jahren Deutschland verlassen und ein aufregendes Leben in Paraguay begonnen. Wir kannten beide bis dahin noch nicht, aber wie sagt man so schön: das Schicksal führte uns zusammen. Denn die beiden hatten unseren Artikel in der Lausi gelesen und uns daraufhin ebenfalls auf unserer Homepage begleitet. Und nichts war naheliegender für uns, als die beiden auch zu besuchen. (PS: Es stellte sich sogar heraus, dass ich mit Rosis Tochter bis zur 3. Klasse die Schulbank drückte. Die Welt ist doch verdammt klein.)
Rosi und Bernd nennen einen wunderschönen Rancho mit unzähligen, exotischen Tieren, Platz in Mengen und einer tollen Atmosphäre ihr Eigen. Wir waren echt begeistert. Nicht nur die beiden haben wir ins Herz geschlossen, auch die Hunde Leo, Charly, Kolita und Paco wichen uns nicht mehr von der Seite. Außerdem bewohnen u.a. ein Riesentukan, Nandus – die gerade über 24 Eiern brüteten und Junge erwarteten, Hühner, eine Schildi und Bandito den Campo. Bandito ist eine Blaustirn-Amazone und erfreute uns mit seinem Geplapper jeden Tag aufs Neue 🙂
Rosi und Bernd erzählten uns viel Spannendes über ihr Leben in Paraguay und zeigten uns nicht nur die schöne Umgebung. Nein, wir begleiteten beide auch zu vielen netten Freunden und erfuhren viel über „das Leben der Deutschen in Paraguay“. Dabei floss natürlich auch reichlich paragayisches Bier*hicks*
So verlebten wir alle zusammen heerliche Tage in einer tollen Umgebung, mit leckerem Essen und sehr herzigen Menschen. Nur schade, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Auch wenn wir unseren Aufenthalt in der paraguayischen Natur gleich 3-mal verlängert haben, so mussten wir doch irgendwann – und schweren Herzens Abschied nehmen.
DANKE IHR ZWEI, WIR KOMMEN BESTIMMT WIEDER!
PS: Und wer mal wirklich Urlaub und Abenteuer erleben will, kann sich gern an uns wenden. Rosi und Bernd haben ein hübsches Gästehaus auf dem Campo und empfangen gern Urlauber. Da winkt ein echtes Abenteuer in Paraguay.
Ganz liebe Grüße
Eure Traveller